Der grammatische Mensch: Habermas' Wege von der Interessenlehre zur Theorie des kommunikativen Handelns

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Universitätsverlag Göttingen, 2006 - 198 pages

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Aktor Annahme anthropologische Argumentation aufklärungsphilosophischen Bedeutung Bedingungen Begriff der Arbeit begründen bermas bestimmt Bewusstsein Bezug Bildungsprozesses daher denke Dialektik Elementarsätze Emanzipation empirische Empirismus entscheidende Entscheidungstheorie erkennen Erkenntnis und Interesse Erkenntnistheorie Erklärung erst Falsifikation Fichte Frage Freud Freud-Interpretation Gadamer Gegenstand Geistes Geschichte Gesellschaft Gesellschaftstheorie Grammatik Grundlage Habermas 1967a Habermas 1981c Habermasschen Handlungen Handlungstheorie Hegel heißt Hermeneutik indem instrumentellen Handelns Intention Interessenlehre Interpretation Intersubjektivität Kant Kantischen Kategorien Kommunikationstheorie kommunikativen Handelns Kraft der Reflexion Kritik kritische kritisiert Lebenswelt letztlich Marx Marx-Deutung Marx-Interpretation Menschen Menschenbild Methode Modell Möglichkeit muß müssen Natur Notwendigkeit objektiven Zusammenhang ökonomischen philosophische Popper Positivismus positivistischen praktische Kraft Problem Psychoanalyse rationale Rationalität richtig sehe Satz scheint schen schließt Selbstreflexion Sinn sozialen Handelns Sozialwissenschaften Soziologie späten Wittgenstein Sprache sprachlichen Sprachspiele sprachtheoretischen Sprechakte strategischen Handelns Subjekt subjektiven Tatsache technischen Theorie des kommunikativen transzendentalen unsere Unterschied Vernunft Version Verständigung Verstehen Versuch Wahrheit Weber Weber-Interpretation Welt Wirklichkeit Wissen Wissenschaft Wittgenstein zweckrationalen Handelns zwei

Popular passages

Page 88 - Erst wenn der wirkliche individuelle Mensch den abstrakten Staatsbürger in sich zurücknimmt und als individueller Mensch in seinem empirischen Leben, in seiner individuellen Arbeit, in seinen individuellen Verhältnissen, Gattungswesen geworden ist, erst wenn der Mensch seine forces propres...
Page 63 - Tätigkeit, Praxis; nicht subjektiv. Daher die tätige Seite abstrakt im Gegensatz zu dem Materialismus von dem Idealismus — der natürlich die wirkliche, sinnliche Tätigkeit als solche nicht kennt — entwickelt. Feuerbach will sinnliche — von den Gedankenobjekten wirklich unterschiedene Objekte: aber er faßt die menschliche Tätigkeit selbst nicht als gegenständliche Tätigkeit. Er betrachtet daher im «Wesen des Christentums...
Page 103 - Handeln" soll dabei ein menschliches Verhalten (einerlei ob äußeres oder innerliches Tun, Unterlassen oder Dulden) heißen, wenn und insofern als der oder die Handelnden mit ihm einen subjektiven Sinn verbinden. „Soziales" Handeln aber soll ein solches Handeln heißen, welches seinem von dem oder den Handelnden gemeinten Sinn nach auf das Verhalten anderer bezogen wird und daran in seinem Ablauf orientiert ist.
Page 27 - Da die Masse der angewandten lebendigen Arbeit stets abnimmt im Verhältnis zu der Masse der von ihr in Bewegung gesetzten vergegenständlichten Arbeit, der produktiv konsumierten Produktionsmittel, so muß auch der Teil dieser lebendigen Arbeit, der unbezahlt ist und sich in Mehrwert vergegenständlicht, in einem stets abnehmenden Verhältnis stehn zum Wertumfang des angewandten Gesamtkapitals. Dies Verhältnis der Mehrwertsmasse zum Wert des angewandten Gesamtkapitals bildet aber die Profitrate,...
Page 87 - Das Große an der Hegelschen Phänomenologie und ihrem Endresultate — • der Dialektik der Negativität als dem bewegenden und erzeugenden Prinzip • — ist also einmal, daß Hegel die Selbsterzeugung des Menschen als einen Prozeß faßt, die Vergegenständlichung als Entgegenständlichung, als Entäußerung und als Aufhebung dieser Entäußerung; daß er also das Wesen der Arbeit faßt und den gegenständlichen Menschen, wahren, weil wirklichen Menschen, als Resultat seiner eignen Arbeit begreift.
Page 88 - Die politische Emanzipation ist die Reduktion des Menschen, einerseits auf das Mitglied der bürgerlichen Gesellschaft, auf das egoistische unabhängige Individuum, andrerseits auf den Staatsbürger, auf die moralische Person.
Page 64 - Die materialistische Lehre von der Veränderung der Umstände und der Erziehung vergißt, daß die Umstände von den Menschen verändert und der Erzieher selbst erzogen werden muß. Sie muß daher die Gesellschaft in zwei Teile - von denen der eine über ihr erhaben ist - sondieren. Das Zusammenfallen des Änderns der Umstände und der menschlichen Tätigkeit oder Selbstveränderung kann nur als revolutionäre Praxis gefaßt und rationell verstanden werden.
Page 44 - So ist die empirische Basis der objektiven Wissenschaft nichts „Absolutes"; die Wissenschaft baut nicht auf Felsengrund. Es ist eher ein Sumpfland, über dem sich die kühne Konstruktion ihrer Theorien erhebt; sie ist ein Pfeilerbau, dessen Pfeiler sich von oben her in den Sumpf senken - aber nicht bis zu einem natürlichen, „gegebenen
Page 63 - Der Hauptmangel alles bisherigen Materialismus (den Feuerbachschen mit eingerechnet) ist, daß der Gegenstand, die Wirklichkeit, Sinnlichkeit nur unter der Form des Objekts oder der Anschauung gefaßt wird; nicht aber als sinnlich menschliche Tätigkeit, Praxis, nicht subjektiv.
Page 34 - Einige, die sich noch nicht zum vollen Gefühl ihrer Freiheit und absoluten Selbständigkeit erhoben haben, finden sich selbst nur im Vorstellen der Dinge; sie haben nur jenes zerstreute, auf den Objekten haftende und aus ihrer Mannigfaltigkeit zusammenzulesende Selbstbewußtsein.

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