Diskurstheoretische Herausforderungen: Michel Foucault und die GeschichtsschreibungGRIN Verlag, 2007 - 28 pages Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Päd., Note: 1,3, Universität zu Köln (Pädagogisches Seminar), Veranstaltung: Fakten und Fiktionen. Probleme pädagogischer Geschichtsschreibung, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Geschichtswissenschaft bzw. der pädagogischen Geschichtsschreibung bewegen sich Historiker häufig auf einer Gratwanderung zwischen Fakten und Fiktion. Während einige, meist konservative Vertreter der Disziplin darauf insistieren, dass ihre Darstellungen auf puren Fakten basieren, proklamieren andere die Abkehr von dieser für sie realitätsfernen Einstellung. Ein Argument für Anhänger der letztgenannten Fraktion ist das Faktum, dass Vergangenheit für die es keine Zeitzeugen mehr gibt, nie "maßstabsgetreu" wiedergegeben werden kann. Für Historiographen ergibt sich bei der Aufbereitung vermeintlicher Fakten ein Auswahlproblem. Quellen müssen selektiert werden, Epochen werden ernannt, Personen werden zu zentralen geschichtlichen Interessenträgern. Deshalb jedoch diesen Daten fiktiven Charakter zuzuschreiben, mag ebenso radikal sein wie die konträre Auffassung der Faktizität. Mit dem Dekonstruktivismus und der Postmoderne eröffnen sich neue Herangehensweisen an historisch aufgearbeitete Texte. Mit meiner Seminararbeit möchte ich einen bedeutenden Vertreter/Denker der Postmoderne, Michel Foucault, präsentieren und seine Methodik sowie seine Vorschläge für das Arbeiten mit historischen Materialien erklären. Hierbei wirken sich Begriffe wie Kontingenz und Diskurs als essentielle Eigentümlichkeiten seiner Werke aus. Er zeigt, das Geschichte nie bloße Fakten repräsentieren kann, aber auch nicht einzig Fiktion bedeutet und damit obsolet werden würde. Antagonistische, ambivalente, konträre Perspektiven in der Geschichtsschreibung könnten einen Ausweg aus dem Dilemma bieten. Globale, allumfassende Theorien erscheinen uns heute in einer vielschichtigen, verschachtelten, nie ganz verständlichen Welt utopisch und surreal. Dennoch darf |
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Diskurstheoretische Herausforderungen: Michel Foucault und die ... Martin Nahlik Limited preview - 2003 |
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Popular passages
Page 8 - Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.
Page 18 - Breuer, S. (1978). Die Evolution der Disziplin. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 30.