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Philosophie überhaupt und die Kritik der Urtheilskraft insbesondere“ nur die erste Hälfte beibehalten worden. - In Beziehung auf den „Streit der Facultaten" endlich war die ursprüngliche Absicht gewes sen, die dieses Buch bildenden drei Abhandlungen, welche Kant unabhängig von einander ausgearbeitet hatte, zu trennen und den ersten Abschnitt den Schriften über die Religion, den zweiten den Abhandlungen über die philosophische Auffassung der Geschichte, den dritten den anthropologischen Schriften zuzugesellen. Hiemit war aber der große Nachtheil verbunden, daß die Verbindung, in welche Kant diese drei, wie er selbst sagt, „zur systematischen Einheit ihrer Verbindung in einem Werke geeigneten Abhandlungen“ unter dem höheren Gesichtspuncte des Streites der philosophis schen Facultät mit den drei übrigen gebracht hatte, håtte aufgelöst werden müssen; und da sich gleichwohl das Ganze in der Gestalt, wie es Kant selbst herausgegeben (Königsberg, Nicolovius 1798. XXX u. 205 S. 8.), unter Voraussehung einer durch die Verwandtschaft des Inhaltes bestimmten Anordnung keinem anderen Bande vollständig einverleiben ließ, so blieb nichts übrig, als ihm seine Stelle sogleich im ersten Bande anzuweisen; was durch den von Kant selbst bezeichneten, ganz allgemein auf die Freiheit und Selbstständigkeit philosophischer Forschung und Prüfung sich beziehenden Gesichtspunct vollkommen gerechtfertigt wird, indem die wahre Bedeutung dieses Buches eben darin liegt, daß es die Ansicht Kant's über das Verhältniß der Philosophie zu den übrigen Facultätswissenschaften repräsentirt, so daß das, was sich auf den Streit der sogenannten unteren mit jeder der drei oberen Facultäten bezieht, hier nur als Beispiel und Erläuterung der im Anfange der Schrift aufgestellten allgemeinen Säße zu betrachten ist.

Die Aufeinanderfolge der einzelnen Abhandlungen ist übrigens in diesem Bande chronologisch geordnet und die

auf den besonderen Titeln angegebenen Jahreszahlen bezeichnen das Jahr, wo jede einzelne Schrift zuerst gedruckt worden ist. Die Bestimmung der Zeit der Ausarbeitung ist oft unmöglich, oft sehr unsicher, und eine Zeitangabe, die sich bald auf die Ausarbeitung, bald auf die Erscheinung durch den Druck bezieht, würde nur Verwirrung hervorbringen. G. Hartenstein.

Inhaltsanzeige.

Seite

1. Die falsche Spitfindigkeit der vier syllogistischen Figuren erwiesen. 1762.

II. Versuch, den Begriff der negativen Größen in die Weltweisheit einzuführen. 1763.

Vorrede

1. Abschn. Erläuterung des Begriffs von den negativen Größen
überhaupt .

2. Abschn. In welchem Beispiele aus der Weltweisheit angeführt
werden, darin der Begriff der negativen Größen vorkommt

3. Abschn. Enthält einige Betrachtungen, welche zu der An-
wendung des gedachten Begriffs auf die Gegenstände der
Weltweisheit vorbereiten können

III. Untersuchung über die Deutlichkeit der Grundsätze der natürlichen Theologie und der Moral. Zur Beantwortung der Frage, welche die Königl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin auf das Jahr 1763 aufgegeben hat. 1764.

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1. Betracht. Allgemeine Vergleichung der Art, zur Gewißheit im mathematischen Erkenntniß 'zu gelangen, mit der im rhilosophischen .

2. Betracht. Die einzige Methode, zur höchstmöglichen Gewißheit in der Metaphysik zu gelangen.

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3. Betracht. Von der Natur der metaphyfischen Gewißheit
4. Betracht. Von der Deutlichkeit und Gewißheit, deren die
ersten Gründe der natürlichen Gottesgelahrtheit und Moral
fähig sind..

90

II.

Anhang einer Erläuterung des Streits der Facul tåten, durch das Beispiel desjenigen zwischen der theologischen und philosophischen

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Seite

232

1. Materie des Streits

232

II. Philosophische Grundsäße der Schriftauslegung zur Beiz
legung des Streits

236

III. Einwürfe und Beantwortung derselben, die Grundsähe der
Schriftauslegung betreffend

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243

247

Allgemeine Anmerkung. Von Religionsfectent
Friedens-Abschluß und Beilegung des Streits der Facultåten 262
Anhang biblisch-historischer Fragen, über die praktische
Benugung und muthmaßliche Zeit der Fortdauer dieses
heiligen Buchs

Anhang von einer reinen Mystik in der Religion

270

272

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der medicinischen
Bonder Macht des Gemüths durch den blosen Vorsaß
seiner krankhaften Gefühle Meister zu sein. Ein Unte
wortschreiben an Hrn. Hofr. und Prof. Hufeland

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298

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XI. Immanuel Kant's Logik. Ein Handbuch zu Vorlesungen,

herausgegeben von Gottlob Benjamin Jäsche. 1800..

G. B. Jäsches Vorrede

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Kant [. B. I.

IV. Kurzer Übriß der Geschichte der Philosophie. 350
V. Erkenntniß überhaupt u. s. w.

357

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