Immanuel Kants Leben und PhilosophieVerlag Strecker und Schröder, 1924 - 335 pages |
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... Mensch be- sißen kann , jene Ruhe , jene Heiterkeit , jenen inneren Frieden , der durch keine Leidenschaft beunruhigt wird . Keine Not , keine Verfolgung setzte sie in Mißmut , keine Streitigkeit war ver- mögend , sie zum Zorn und zur ...
... Mensch be- sißen kann , jene Ruhe , jene Heiterkeit , jenen inneren Frieden , der durch keine Leidenschaft beunruhigt wird . Keine Not , keine Verfolgung setzte sie in Mißmut , keine Streitigkeit war ver- mögend , sie zum Zorn und zur ...
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... Mensch , der das sittlich gute Handeln weit höher einschätzt als das Erkennen und Wissen . Dankbar gedenkt er einmal Rousseaus , daß er ihn „ zurechtgebracht “ , daß er ihn von der intellektualistischen Überschäßung des bloßen Denkens ...
... Mensch , der das sittlich gute Handeln weit höher einschätzt als das Erkennen und Wissen . Dankbar gedenkt er einmal Rousseaus , daß er ihn „ zurechtgebracht “ , daß er ihn von der intellektualistischen Überschäßung des bloßen Denkens ...
Page 57
... Mensch ohne weiteres zwischen Gut und Böse unterscheidet , zum klaren Bewußtsein zu erheben . Denn die nicht philosophierenden Menschen haben zwar ein Richtmaß ihrer moralischen Beurteilung fremden und eigenen Ver- haltens , aber es ...
... Mensch ohne weiteres zwischen Gut und Böse unterscheidet , zum klaren Bewußtsein zu erheben . Denn die nicht philosophierenden Menschen haben zwar ein Richtmaß ihrer moralischen Beurteilung fremden und eigenen Ver- haltens , aber es ...
Page 58
... Mensch lediglich dazu mit Vernunft begabt , um sich das Glück zu er- ringen , so hätte uns die Natur einer sehr „ schwachen und trüg- lichen Leitung “ unterstellt ; viel besser hätte sie uns dann ledig- lich mit Instinkt ausgestattet ...
... Mensch lediglich dazu mit Vernunft begabt , um sich das Glück zu er- ringen , so hätte uns die Natur einer sehr „ schwachen und trüg- lichen Leitung “ unterstellt ; viel besser hätte sie uns dann ledig- lich mit Instinkt ausgestattet ...
Page 60
... Mensch von der wahren Zufriedenheit abkomme . " Die Aufklärungszeit hatte in ihrem Optimismus meist vorausgeseßt , daß die Steigerung der Kultur auch zu einer Steigerung menschlichen Glückes führe , ja darin ihren eigent- lichen Sinn ...
... Mensch von der wahren Zufriedenheit abkomme . " Die Aufklärungszeit hatte in ihrem Optimismus meist vorausgeseßt , daß die Steigerung der Kultur auch zu einer Steigerung menschlichen Glückes führe , ja darin ihren eigent- lichen Sinn ...
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Common terms and phrases
Achtung allgemeinen alſo Anschauung Begriff Beiſpiel Berkeley besonders beſtimmt bewußt Bewußtsein bloß bloßen Böse denken deſſen dieſe Dinge Einfluß empirischen Erfahrung erkennen Erkenntnis erklären Erscheinungen erst Ethik ethischen finden Frage Freiheit freilich ganze Gegenstände Geiſt Geſeß Gesetz Gesinnung Gewiß gewiſſe Glauben gleichsam Glück Glückseligkeit Gott göttlichen Grund gültig gute Wille Handeln Handlungen heißt höchſte höchsten Gut Idee Immanuel Kant Imperativ iſt Kant Kategorien kategorische Imperativ kategoriſchen könnte Kritik der reinen laſſen läßt Leben lediglich Lehre lichen machen Menschen Metaphysik mithin möglich moralischen muß müſſen Natur Neigung notwendig Noumenon Objekte objektiv Person Pflicht Philosophie posteriori praktiſchen Prinzip priori Raum reinen Vernunft Religion Schrift ſehen ſei ſein ſeiner Selbstwert ſich ſelbſt ſie ſind Sinne Sinnlichkeit ſittlichen Sittlichkeit ſo iſt ſofern soll ſondern Teil theoretischen Tugend UNIVERSITY OF CALIFORNIA unſere unserer Ursache Urteil vernünftige Wesen Verstand Vorstellung weiß Welt Wert Weſen Wirklichkeit Wiſſen wohl wollen zugleich zunächſt Zweck Zweckmäßigkeit
Popular passages
Page 60 - Wenngleich durch eine besondere Ungunst des Schicksals, oder durch kärgliche Ausstattung einer stiefmütterlichen Natur es diesem Willen gänzlich an Vermögen fehlte, seine Absicht durchzusetzen ; wenn bei seiner größten Bestrebung dennoch nichts von ihm ausgerichtet würde, und nur der gute Wille (freilich nicht etwa...
Page 13 - Seine offene, zum Denken gebaute Stirn war ein Sitz unzerstörbarer Heiterkeit und Freude; die gedankenreichste Rede floß von seinen Lippen; Scherz und Witz und Laune standen ihm zu Gebot, und sein lehrender Vortrag war der unterhaltendste Umgang.
Page 34 - Ich habe wegen meiner flachen und engen Brust, die für die Bewegung des Herzens und der Lunge wenig Spielraum läßt, eine natürliche Anlage zur Hypochondrie, welche in früheren Jahren bis an den Überdruß des Lebens grenzte. Aber die Überlegung, daß die Ursache dieser Herzbeklemmung vielleicht bloß mechanisch und nicht zu heben sei, brachte es bald dahin, daß ich mich an sie gar nicht kehrte, und während dessen, daß ich mich in der Brust beklommen fühlte, im Kopf doch Ruhe und Heiterkeit...
Page 251 - Alle Menschen könnten hieran auch genug haben, wenn sie (wie sie sollten), sich bloß an die Vorschrift der reinen Vernunft im Gesetz hielten. Was brauchen sie den Ausgang ihres moralischen Tuns und Lassens zu wissen, den der Weltlauf herbeiführen wird? Für sie ists genug, daß sie ihre Pflicht tun...
Page 86 - Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde.
Page 234 - Die Hervorbringung der Tauglichkeit eines vernünftigen Wesens zu beliebigen Zwecken überhaupt (folglich in seiner Freiheit) ist die Kultur.
Page 2 - Man sage dem Pietismus nach, was man will. Genug! Die Leute, denen er ein Ernst war, zeichneten sich auf eine ehrwürdige Weise aus. Sie besaßen das Höchste, was der Mensch besitzen kann. Jene Ruhe, jene Heiterkeit, jenen inneren Frieden, der durch keine Leidenschaft beunruhigt wird.
Page 304 - Gesetzes zu sammeln, so würden die mehresten gesetzmäßigen Handlungen aus Furcht, nur wenige aus Hoffnung und gar keine aus Pflicht geschehen, ein moralischer Wert der Handlungen aber, worauf doch allein der Wert der Person und selbst der der Welt, in den Augen der höchsten Weisheit, ankommt, würde gar nicht existieren.
Page 291 - Die ersten Versuche werden freilich roh, gemeiniglich auch mit einem beschwerlicheren und gefährlicheren Zustande verbunden sein, als da man noch unter den Befehlen, aber auch der Vorsorge anderer stand; allein man reift für die Vernunft nie anders, als durch eigene Versuche (welche machen zu dürfen, man frei sein muß).
Page 70 - Der Gegenstand der Achtung ist also lediglich das Gesetz, und zwar dasjenige, das wir uns selbst und doch als an sich nothwendig auferlegen. Als Gesetz sind wir ihm unterworfen, ohne die Selbstliebe zu befragen; als uns von uns selbst auferlegt, ist es doch eine Folge unseres Willens, und hat in der ersten Rücksicht Analogie mit Furcht, in der zweiten mit Neigung.