Der begriff des volksgeistes bei Hegel: zugleich ein beitrag zur geschichte des begriffs der entwicklung im 19. jahrhundertR. Voigtländer, 1909 - 108 pages |
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absolute Ägypter allgemeinen Anschauungen Anton Springer Arbeit äußerlich äußert Begriff des Volksgeistes besonders bestimmt Bewußtsein Bildung Brahmanen Charakter eines Volkes Charakteristische Christentum deshalb Dittmann Ebenda eigentümlichen Einfluß einzelnen Völker empirisch entwickelt ergibt erst Freiheit ganze Gebiete geht Geist eines Volkes geistigen genetische Charakter Germanen Geschichte Geschichtsphilosophie gesehen Gott Griechen Griechenland griechischen Geistes große heißt Herder Herrschaft und Knechtschaft hervor historischen höchsten höhere Hoherpriester Idee Inder Indien indische Geist Individuen Individuum Innerste Kaiser Kant Kirche Klima kommt Kultur Kulturstufe Kuno Fischer Kunst Lamprecht Land läßt Lebendigkeit lichen logische Macht Menschen menschliche muß Nationen Natur örtliche Milieu Perser Philosophie Phöniziern Praxis Prinzip Recht Reformation Rel.-Ph Religion Römer römische Religion sagt Hegel schließlich sehen Sittlichkeit Sokrates Staat Stelle Stufe sucht System systematisch tatsächlich überhaupt unsere Verfassung Verhältnis Vernunft verschiedenen Verstand viel Volksgeistes bei Hegel vollkommen vornehmlich Weise Welt Weltgeschichte wieder Wirklichkeit zeigt zeitliche zugleich zunächst Zustand Zwecke
Popular passages
Page 101 - Es ist hier keine Auskunft für den Philosophen, als daß, da er bei Menschen und ihrem Spiele im großen gar keine vernünftige eigene Absicht voraussetzen kann, er versuche, ob er nicht eine Naturabsicht in diesem widersinnigen Gange menschlicher Dinge entdecken könne; aus welcher von Geschöpfen, die ohne eigenen Plan verfahren, dennoch eine Geschichte nach einem bestimmten Plane der Natur möglich sei.
Page 84 - Solange die Sonne am Firmamente steht und die Planeten um sie herumkreisen, war das nicht gesehen worden, daß der Mensch sich auf den Kopf, di auf den Gedanken stellt und die Wirklichkeit nach diesem erbaut.
Page 93 - Sei mein Bild, ein Gott auf Erden, herrsche und walte! Was du aus deiner Natur Edles und Vortreffliches zu schaffen vermagst, bringe hervor! Ich darf dir nicht durch Wunder beistehn, da ich dein menschliches Schicksal in deine menschliche Hand legte, aber alle meine heiligen, ewigen Gesetze der Natur werden dir helfen.
Page 13 - Nach dieser Idee behaupte ich nun, daß die Aufeinanderfolge der Systeme der Philosophie in der Geschichte dieselbe ist, als die Aufeinanderfolge in der logischen Ableitung der Begriffsbestimmungen der Idee.
Page 81 - Die Wahrheit ist den Lutheranern nicht ein gemachter Gegenstand, sondern das Subjekt selbst soll ein wahrhaftes werden, indem es seinen partikularen Inhalt gegen die substantielle Wahrheit aufgibt und sich diese Wahrheit zu eigen macht...
Page 29 - Die Natur darf nicht zu hoch und nicht zu niedrig angeschlagen werden ; der milde jonische Himmel hat sicherlich viel zur Anmut der homerischen Gedichte beigetragen ; doch kann er allein keine Homere erzeugen, auch erzeugt er sie nicht immer; unter türkischer Botmäßigkeit erhoben sich keine Sänger.
Page 99 - Was ist das Hauptgesetz, das wir bei allen großen Erscheinungen der Geschichte bemerkten? Mich dünkt dieses: daß allenthalben auf unserer Erde werde, was auf ihr werden kann, teils nach Lage und Bedürfnis des Orts, teils nach Umständen und Gelegenheiten der Zeit, teils nach dem angebornen oder sich erzeugenden Charakter der Völker.
Page 5 - Volke zum Bewußtsein kommt, so daß dieses Volk und diese Zeit nur diese Form ausdrückt, innerhalb welcher es sich sein Universum ausbildet und seinen Zustand ausarbeitet - die höhere Stufe dagegen Jahrhunderte nachher in einem anderen Volke sich auftut.« IB, S. 47. »Jede Philosophie gehört darum, weil sie die Darstellung einer besonderen Entwicklungsstufe ist, ihrer Zeit an und ist in ihrer Beschränktheit befangen.
Page 45 - Was das Individuum betrifft, so ist ohnehin jedes ein Sohn seiner Zeit; so ist auch die Philosophie, ihre Zeit in Gedanken erfaßt. Es ist ebenso töricht zu wähnen, irgendeine Philosophie gehe über ihre gegenwärtige Welt hinaus, als, ein Individuum überspringe seine Zeit, springe über Rhodus hinaus.
Page 100 - Da der einzelne Mensch für sich sehr unvollkommen bestehen kann, so bildet sich mit jeder Gesellschaft ein höheres Maximum zusammenwirkender Kräfte. In wilder Verwirrung laufen diese so lange gegeneinander, bis nach unfehlbaren Gesetzen der Natur die widrigen Regeln einander einschränken und eine Art Gleichgewicht und Harmonie der Bewegung werde.