Michel Foucaults Begriff der GouvernementalitéGRIN Verlag, 2007 - 120 pages Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: sehr gut, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Ende September 2001 fand in Frankfurt am Main eine internationale Konferenz zu Michel Foucaults Werk statt, die sich um eine "Zwischenbilanz einer Rezeption" bemühte. An der vom Institut für Sozialforschung organisierten Veranstaltung nahm auch die US-amerikanische Theoretikerin Nancy Fraser teil und sprach über eine Analytik der Politik in Foucaults Schriften. Dabei vertrat sie die These, dass man das Werk des französischen Genealogen aus einer gegenwärtigen Situation heraus selbst historisieren und als Ausdruck einer Zeit begreifen müsse, die der jetzigen politischen Situation als vergangen angehöre. Neue Techniken der sozialen Integration, so Fraser, hätten sich entwickelt, die mit dem theoretischen Instrumentarium der Foucaultschen Reflexion der 70er Jahre nicht mehr zu fassen seien. Muss man also den theoretischen und methodischen Rahmen des Foucaultschen Werkes verlassen und sich anderen Ansätzen zuwenden, um Aussagen über eine gegenwärtige Politik und ihre Spezifika zu gewinnen? Oder müssen vielmehr gängige Interpretationen des Faucaultschen Werkes überdacht werden, weil sie den Blick auf das innovative Potential der Schriften verdecken, das durchaus auf aktuelle politische Fragen Bezug nimmt? Letztere Möglichkeit wird in dieser Arbeit aufgezeigt und dazu Michel Foucaults Werk aus einer veränderten Perspektive beleuchtet. Der Begriff der Gouvernementalité, den Foucault während seiner weitgehend unveröffentlichten Vorlesungen am Collège de France 1978 und 1979 im Ansatz entwickelte, soll dazu in den Mittelpunkt der Auseinandersetzung gerückt werden. Denn dieser eröffnet die Möglichkeit, so die These der vorliegenden Arbeit, die theoretischen und methodischen Implikationen des Werkes für eine Analyse gegenwärtiger politischer Prozesse nutzbar zu mach |
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... Geschichte der Gegenwart“ (Foucault 1998a, 43) gelesen werden. So habe Foucault vor allem in seinen Texten „Überwachen und Strafen“ und „Der Wille zum Wissen“ die Entstehung derjenigen Mechanismen aufgespürt, die sich in der zweiten ...
... Geschichte der Gegenwart“ (Foucault 1998a, 43) gelesen werden. So habe Foucault vor allem in seinen Texten „Überwachen und Strafen“ und „Der Wille zum Wissen“ die Entstehung derjenigen Mechanismen aufgespürt, die sich in der zweiten ...
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... Geschichte ergibt. Dabei wird jedoch nicht gesehen, daß dieser Sinn der Geschichte nur das eigene Konstrukt, eine bloße Interpretation darstellt. So insistieren die hier angeführten Autoren auf einem Wahrheitsanspruch und blenden dabei ...
... Geschichte ergibt. Dabei wird jedoch nicht gesehen, daß dieser Sinn der Geschichte nur das eigene Konstrukt, eine bloße Interpretation darstellt. So insistieren die hier angeführten Autoren auf einem Wahrheitsanspruch und blenden dabei ...
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... Geschichte der Gegenwart“ schreiben. Unsere gegenwärtigen Problematisierungen sollen vor dem Hintergrund historischer Veränderbarkeit analysiert und die Dinge, die wir als wahr akzeptieren, als historische Produkte kenntlich gemacht ...
... Geschichte der Gegenwart“ schreiben. Unsere gegenwärtigen Problematisierungen sollen vor dem Hintergrund historischer Veränderbarkeit analysiert und die Dinge, die wir als wahr akzeptieren, als historische Produkte kenntlich gemacht ...
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... Geschichte hineinlegt und somit das historische Material verzerrt: Daß ein tieferer Sinn, eine Gesetzmäßigkeit oder ein Telos der Geschichte von seinem Endpunkt der Gegenwart aus auf den historischen Prozeß gestülpt wird und alle ...
... Geschichte hineinlegt und somit das historische Material verzerrt: Daß ein tieferer Sinn, eine Gesetzmäßigkeit oder ein Telos der Geschichte von seinem Endpunkt der Gegenwart aus auf den historischen Prozeß gestülpt wird und alle ...
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... Geschichte ist das unerläßliche Korrelat für die Stifterfunktion des Subjekts“ (Foucault 1981, 23). Foucault will sich also in einem „Denken des Außen“ von den gängigen Vorstellungen der Moderne befreien und damit einer Tradition den ...
... Geschichte ist das unerläßliche Korrelat für die Stifterfunktion des Subjekts“ (Foucault 1981, 23). Foucault will sich also in einem „Denken des Außen“ von den gängigen Vorstellungen der Moderne befreien und damit einer Tradition den ...
Contents
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Problematisierung des Subjekts und Integration der Freiheit__________________39 | 39 |
Der Begriff der Gouvernementalité____________________________________50 | 50 |
Anwendung der gouvernementalen Analytik auf die Gegenwart ____________77 | 77 |
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Common terms and phrases
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