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Immanuel Kant's Werke,

sorgfältig revidirte

Gesammtausgabe in zehn Bänden.

Siebenter Band.

Leipzig 1839.

Modres und Baumann.

Immanuel Kant's

Kritik der Urtheilskraft.

Beobachtungen

über

das Gefühl des Schönen und Erhabenen.

Discarded by authority of the Andover-Harvard Theological Library

Leipzig 1839.

Modes und

Baumann.

HARVARD UNIVERSITY

LIBRARY

Vor

or rede.

Die „Kritik der Urtheilskraft", welche diesen Band eröffnet und den größten Theil desselben einnimmt, erscheint hier im Verhältniß zu den beiden anderen Kritiken der reinen und der praktischen Vernunft in der Ordnung, in welcher Kant selbst sie der Zeitfolge nach herausgab. Er sagt am Ende der Vorrede dazu, daß er mit ihr sein ganzes kritisches Geschäft endige, und obwohl er in der Einleitung fie das Verbindungsmittel der beiden Theile der Philosophie, des theoretischen und des prakti= schen, zu einem Ganzen nennt und ihr dadurch ihre Stelle im Systeme des Kriticismus zwischen jenen beiden anweist, sowar doch um so weniger Grund vorhanden, von der durch die Chronologie gebotenen Aufeinanderfolge der drei Hauptwerke abzuweichen, da jedes Verbindungsmittel die zu verbindenden Glieder vorausseßt und überdies die Frage aufgeworfen werden könnte, ob bei Kant eine Kritik der Urtheilskraft in dem Sinne, wie er sie spåter ausgeführt hat, ursprünglich in dem Plane seiner kritischen Unternehmung gelegen habe, oder ob ihm die Aufgabe derselben erst spåter gleichsam zugewachsen sei, indem er an dem Faden der aus der älteren Philosophie von ihm adoptirten Seelenvermögen fortging. Wenigstens ist gerade die Kritik der Urtheilskraft dasjenige Werk Kant's, über welches die Stimmen noch jeht am Meisten getheilt sind. Denn während Viele nach Schelling's Vorgang in ihr ein Werk erblicken, in welchem Kant,

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