Lichtstrahlen aus seinen WerkenF.A. Brockhaus, 1872 - 210 pages |
From inside the book
Results 1-5 of 38
Page 22
... moralischen Gründen annehme , und zwar so , daß ich gewiß bin , das Gegentheil könne nie bewiesen werden . * ) Nur solche Gegenstände sind Sachen des Glaubens , bei denen das Fürwahrhalten nothwendig frei , d . h . nicht durch objective ...
... moralischen Gründen annehme , und zwar so , daß ich gewiß bin , das Gegentheil könne nie bewiesen werden . * ) Nur solche Gegenstände sind Sachen des Glaubens , bei denen das Fürwahrhalten nothwendig frei , d . h . nicht durch objective ...
Page 23
... moralische Gesinnung eines Menschen ist , desto fester und lebendiger wird auch sein Glaube seyn an alles dasjenige , was er aus dem moralischen Interesse in praktisch nothwendiger Absicht anzunehmen und voraus- zusetzen sich genöthigt ...
... moralische Gesinnung eines Menschen ist , desto fester und lebendiger wird auch sein Glaube seyn an alles dasjenige , was er aus dem moralischen Interesse in praktisch nothwendiger Absicht anzunehmen und voraus- zusetzen sich genöthigt ...
Page 80
... moralischen Erklärung jenes schlimmen Schicksals , aufstellt . Die Freunde Hiobs bekennen sich zu dem System der Er- klärung aller Uebel in der Welt aus der göttlichen Ge = rechtigkeit , als so vieler Strafen für begangene Verbrechen ...
... moralischen Erklärung jenes schlimmen Schicksals , aufstellt . Die Freunde Hiobs bekennen sich zu dem System der Er- klärung aller Uebel in der Welt aus der göttlichen Ge = rechtigkeit , als so vieler Strafen für begangene Verbrechen ...
Page 82
... moralischen ( die unsrer Vernunft noch undurchdringlicher ist ) verborgen seyn müssen . Der Schluß ist dieser : daß , indem Hiob gesteht , nicht etwa frevelhaft , denn er ist sich seiner Redlichkeit bewußt , sondern nur unweislich über ...
... moralischen ( die unsrer Vernunft noch undurchdringlicher ist ) verborgen seyn müssen . Der Schluß ist dieser : daß , indem Hiob gesteht , nicht etwa frevelhaft , denn er ist sich seiner Redlichkeit bewußt , sondern nur unweislich über ...
Page 84
... moralischen Religion aber ist es ein Grundsatz , daß ein Jeder so viel , als in seinen Kräften ist , thun müsse , um ein besserer Mensch zu werden , und nur alsdann , wenn er sein angeborenes Pfund nicht vergraben ( Lucä XIX , 12—16 ) ...
... moralischen Religion aber ist es ein Grundsatz , daß ein Jeder so viel , als in seinen Kräften ist , thun müsse , um ein besserer Mensch zu werden , und nur alsdann , wenn er sein angeborenes Pfund nicht vergraben ( Lucä XIX , 12—16 ) ...
Common terms and phrases
Absicht Abtheil Achtung allgemeinen allmälig Ansehung Autokratie Begriff Bestimmung blos bloße Bösen bürgerlichen daher darf dieſe Dinge eben eigenen einander Einfluß endlich entweder Erde Erkenntniß erst Erziehung Freiheit Fürwahrhalten ganzen Gattung Gebrauch Geist gemäß gemeinen Wesens Gemüth Gesetz Gesetzgebung Gesinnung Gewalt gewiß gewissen giebt Glauben gleich Glieder Glückseligkeit Gott göttlichen groß großen Grunde Handlungen heißt heit höchsten Idee Immanuel Kant Irrthum iſt Kant Kant's Kenntniß Kinder Kirche Kirchenglauben Königsberg könnte lassen läßt lich machen macht Marime Menschen menschlichen Metaphysik mithin möglich moralischen Moralität muß müſſen Natur natürliche Theologie Neigungen nöthig nothwendig objectiv öffentlichen Pflicht Philosophie Princip Probierstein Recht Religion Scheidemünze Schein sehen ſelbſt Selbstzwang seyn Sittlichkeit soll ſondern Staats Stande Strafe subjectiv theils Thiere thun thut Tugend unserer Unterthanen Ursache Ursprung Urtheile Verfassung Verhältniß Vernunft Verstand viel Volk Vollkommenheit vornämlich Vortheil Vorurtheile wahre Weisheit weiß Welt Werth Willen wissen Wissenschaft wohl zugleich Zustand Zwang Zwecke
Popular passages
Page 117 - Es ist überall nichts in der Welt, ja überhaupt auch außer derselben zu denken möglich, was ohne Einschränkung für gut könnte gehalten werden, als allein ein guter Wille.
Page 135 - Der zweite erhebt dagegen meinen Wert, als einer Intelligenz, unendlich, durch meine Persönlichkeit, in welcher das moralische Gesetz mir ein von der Tierheit und selbst von der ganzen Sinnenwelt unabhängiges Leben offenbart...
Page 156 - Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.
Page 135 - Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.
Page 174 - Generationen nur scheinen um der späteren willen ihr mühseliges Geschäft zu treiben, um nämlich diesen eine Stufe zu bereiten, von der diese das Bauwerk, welches die Natur zur Absicht hat, höher bringen könnten; und daß doch nur die spätesten das Glück haben sollen, in dem Gebäude zu wohnen, woran eine lange Reihe ihrer Vorfahren (zwar freilich ohne ihre Absicht) gearbeitet hatten, ohne doch selbst an dem Glück, das sie vorbereiteten, Anteil nehmen zu können.
Page 144 - Unter den drei Staatsformen ist die der Demokratie, im eigentlichen Verstande des Worts, notwendig ein Despotismus, weil sie eine exekutive Gewalt gründet, da alle über und allenfalls auch wider einen (der also nicht mit einstimmt), mithin alle, die doch nicht alle sind, beschließen; welches ein Widerspruch des allgemeinen Willens mit sich selbst und mit der Freiheit ist.
Page 120 - Pflicht! du erhabener, großer Name, der du nichts Beliebtes, was Einschmeichelung bei sich führt, in dir fassest, sondern Unterwerfung verlangst, doch auch nichts drohest, was natürliche Abneigung im Gemüte erregte und schreckte, um den Willen zu bewegen, sondern bloß ein Gesetz aufstellst, welches von selbst im Gemüte Eingang findet...
Page 179 - Ferner: bürgerliche Freiheit kann jetzt auch nicht sehr wohl angetastet werden, ohne den Nachteil davon in allen Gewerben, vornehmlich dem Handel, dadurch aber auch die Abnahme der Kräfte des Staats im äußeren Verhältnisse, zu fühlen.
Page 156 - Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.
Page 46 - Die menschliche Vernunft hat das besondere Schicksal in einer Gattung ihrer Erkenntnisse: daß sie durch Fragen belästigt wird, die sie nicht abweisen kann, denn sie sind ihr durch die Natur der Vernunft selbst aufgegeben, die sie aber auch nicht beantworten kann, denn sie übersteigen alles Vermögen der menschlichen Vernunft.