Handbuch zur narrativen Volksaufklärung: moralische Geschichten 1780-1848Walter De Gruyter, 2004 - 899 pages "Moralische Geschichten" sind eine um 1780 aufgekommene Textsorte zur Bildung und Erziehung einfacher Leute, vornehmlich verfasst von Geistlichen, publiziert in Schulbüchern, Zeitungen, Kalendern und Katechismen. Sie erzählen von fortschrittlichen Bauern, treuen Dienstboten, folgsamen Kindern, sparsamen Hausfrauen und unerschrockenen Lebensrettern. Die Autorin erschließt das Textcorpus bibliographisch, stellt die weitgehend unbekannten Verfasser vor und kategorisiert Motive, Ideen und Programme dieser Texte. Die narrative Umsetzung von Aufklärungsideen in die Alltagspraxis führt unmittelbar in die zu gestaltende Lebenswelt der Zeit um 1800 ein. Hier wurde grundgelegt, was spätere Theoretiker gerne für Volkscharakter oder Stammeseigentümlichkeiten gehalten haben. Die Volkskunde vermag dadurch an die Wurzeln moderner Volksbildung vorzustoßen und ihre eigenen Beobachtungs-"Gegenstände" genauer zu historisieren. |
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... Junge verliert Geldbeutel im Wald . Ein Edelmann zeigt ihm seinen eigenen und fragt , ob dieser der verlorene sei . Der Junge ist ehrlich , bekommt von dem Reichen seinen Geldbeutel zurück und dazu noch einen gut gefüllten für seine ...
... Junge fällt plötzlich tot um ( Goeze , Zeitvertreib , 1783 , XXI : Das gefräßige Kind , S. 100-106 ) - Junge erhält von seinen Eltern regelmäßig Lebensmittel in das Internat ge- schickt . Er schlingt alles umgehend hinunter und ...
... Junge nascht verbotenerweise Birnen und wird dabei von einer Wespe in die Zunge gestochen ( Goeze , Zeitvertreib ... Junge stiehlt einen Apfel aus Nachbars Garten , der in einen Bach rollt und davongeschwemmt wird ( Schmid , Lehrreiche ...